Der Geologische Lehrpfad

Zusammenfassung: Es sind in Deutschland weit über tausend Lehrpfäde angelegt. Einige davon sind naturwissenschaftlichen Hintergrunds oder sogar rein geologisch thematisiert. Der Beitrag gibt einen Überblick zur Geschichte/Entstehung und was als Lehrpfad oder Erlebnispfad oder als geologischer Pfad insbesondere bezeichnet werden kann.

Foto oben: Geologischer Lehrpfad mit Exponaten an einer Ufermauer (Foto aus 2022)

Wikipedia definiert einen Lehrpfad wie folgt: “Ein Lehrpfad, auch Lernpfad oder Themenweg, ist ein ausgebauter Spazier- oder Wanderweg, der entlang von naturwissenschaftlich oder kulturell bemerkenswerten Objekten stationsartig durch die Landschaft oder auch durch bebautes Gebiet führt.”

Entstehung und Historie:
In Deutschland entstanden die ersten Lehrpfade bereits in den 30er Jahren, jedoch wurden erst ab den 60er/70er Jahren großflächig Lehrpfade im Rahmen des Bewusstseins zur Natur und Wald angelegt. Diese Lehrpfade sollten nicht nur der Sensibilität der Natur, sondern auch der Förderung der Regionalentwicklung dienen und dbzgl. eine Lenkungswirkung haben. Besucher aus der Umgebung und zumeist aus den Städten werden konkret geführt und “auf dem Weg gehalten”, was besonders in Naturschutzgebieten mit hohem Besucheraufkommen sinnvoll ist. Heutzutage gibt es weit über 1.000 Lehrpfade in Deutschland, die den Tourismus fördern, Umweltbildung bieten und die Attraktivität und Lebensqualität erhöhen.

Anfangs waren Lehrpfade meist nur mit Schildern und Schautafeln ausgestattet. Heute gibt es jedoch zusätzliche Medien zur Wissensvermittlung wie Broschüren und Apps. Auch Interaktion, Ausprobieren und Anfassen soll vermehrt möglich sein, um den Besuchern ein großartiges Erlebnis zu bieten. Es gilt, selbst zu erleben, statt nur zu lesen und zu schauen. Der Begriff Erlebnispfad, statt Lehrpfad hat sich zunehmende etabliert. Die Lehrpfade sind dabei zielgruppengerecht gestaltet, zum Beispiel um Kinder/Jugendliche unterschiedlichen Alters, Studierende oder Senioren anzusprechen, wobei je nach Zielgruppe Vorwissen berücksichtigt werden kann.

Geologische Lehrpfade: Die Geologie eignet sich besonders gut für Lehrpfade, da sie eine Naturwissenschaft ist, die durch Beobachtungen und Beschreibungen der Natur entstanden ist. Besonders in Bezug auf die Erdgeschichte oder in vulkanisch aktiven Gegenden sowie in (ehemaligen) Bergbauregionen bieten sich Lehrpfade an und sind zahlreich angelegt. Naturlehrpfade beschränken sich jedoch nicht nur auf geologische Themen. Vielfach sind auch die Flora und Fauna, Ökologie oder die Geschichte der Region Gegenstand der Wissensvermittlung. Oft werden auch die genannten Themen innerhalb eines größer angelegten Lehrpfads miteinander verbunden.

Lehrpfad Garmisch-Partenkirchen: Ein Beispiel eines klassischen, geologischen Lehrpfads ist der Pfad in Garmisch-Partenkirchen am Fuße der Alpen. Je nach Stationen über 1-2 km Weg, der die Geologie, Gesteine und Entstehungsgeschichte der Alpen zeigen soll. Dabei ist der Lehrpfad mit zahlreichen Exponate, Hinweis- und Schautafeln ausgestattet. Moderne Medien und Interaktion wird nicht geboten, der Pfad lebt meines Erachtens viel mehr von der Schönheit des Reintals entlang des Fluss Partnach (siehe Abb).

Geologischer Lehrpfad in Garmisch-Partenkirchen, rechts im Bild die Partnach (Foto aus 2022)

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